Die Königs vom Kiez
Das Musical mit Herz und Promille
Gnadenloser Humor, liebenswert-schräge Charaktere und jede Menge Ohrwürmer: Seit über zehn Jahren ist die Musicalkomödie „Die Königs vom Kiez“, inszeniert von Schmidt-Chef Corny Littmann höchstpersönlich, ein echter Publikumsliebling auf der Hamburger Reeperbahn. Die „vermutlich warmherzigste Liebeserklärung an St. Pauli“ (Hamburger Morgenpost) um eine siebenköpfige, chronisch bankrotte Familie und ihre Eskapaden hat insgesamt schon über 400.000 Besucher*innen in 1200 Vorstellungen im Schmidt Theater begeistert. Jetzt reist die schrägste Sippe von St. Pauli nach Köln.
Eine Musicalkomödie von Martin Lingnau, Heiko Wohlgemuth und Mirko Bott
Da hat das Schicksal dieser Familie auf St. Pauli wohl einen derben Streich gespielt, als es ihr ausgerechnet den Nachnamen König schenkte. Denn Kasse und Kühlschrank der siebenköpfigen Schar sind permanent leer – obwohl die vier Kinder Marie, Björn, Benny und Pamela alles – wirklich alles! – tun, um den Clan (inklusive der bettlägerigen Oma und des Babys der erst 15-jährigen Pamela) über die Runden zu bringen. Durchkreuzt werden die Bemühungen jedoch weniger von Gläubiger*innen und Ämtern als vom eigenen Vater: Das daueralkoholisierte und allergisch auf ehrliche Arbeit reagierende Familienoberhaupt, von allen nur Käpt’n genannt, wirft alles mühsam Erwirtschaftete, was seine Sprösslinge zur Tür hereinbringen, mit vollen Händen wieder zum Fenster raus. Einzig die liebestolle, aber angegraute Nachbarin Berta kann den Käpt’n mit eindeutig zweideutigen Avancen kurzzeitig in Schach halten. Als dann noch eine Räumungsklage im heimischen Souterrain droht, scheint das Schicksal seine Späße endgültig zu weit zu treiben – aber: Der Kiez hält ja bekanntlich zusammen!
Dass der königliche Humor nicht gerade subtil daherkommt, bedarf kaum der Erwähnung. Wer auf der Reeperbahn ins Theater geht, will Unterhaltung, die ohne Umwege zur Sache kommt. (…) Zudem singt, tanzt und spielt das Ensemble sympathisch und mit Witz und Spielfreude, die Handlung ist eingängig und am Ende wird alles gut. Die Stimmung während der Premiere jedenfalls hätte besser nicht sein können.
Kölnische Rundschau